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Am Mittwoch, den 24. Februar 2016 sind die Verhandlungen zur Tarifrunde 2016 für die ver.di-Mitglieder im Deutschlandsegment des Telekom-Konzerns und in der Deutschen Telekom AG aufgenommen worden. ver.di hat die im Dezember 2015 beschlossenen Forderungen zur Tarifrunde 2016 in die Verhandlungen eingebracht und detailliert begründet:
Forderung zur Tarifrunde 2016:
Die deutsche Wirtschaft ist 2015 solide gewachsen. Dabei bleibt der private Konsum die treibende Kraft für die konjunkturelle Entwicklung. Eine starke Rolle für diese Entwicklung spielt dabei der Anstieg der Kaufkraft der privaten Haushalte. Gute Tarifabschlüsse fördern insoweit ein positives Wirtschaftswachstum in Deutschland.
Die ITK Branche ist und bleibt eine wichtige Wachstumsbranche. Die allgemeinen Branchenaussichten sind anhaltend gut. Der Branchenindex des Verbandes BitKom ist gegenüber dem Sommer 2015 weiter gestiegen. 81 % aller IT- und TK-Unternehmen erwarten für 2016 ein Umsatzplus.
Bereits im November 2015 hat die Telekom alle Geschäftserwartungen für das Gesamtergebnis 2015 bestätigt. Grundlage dafür ist das hervorragende Zwischenergebnis zum Quartal III 2015. O-Ton des Vorstandsvorsitzenden Timotheus Höttges: „Zum ersten Mal, seit dem ich bei der Telekom bin, wachsen alle Finanzkennzahlen zweistellig“.
Gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, gute Branchenaussichten und eine gute finanzielle Performance der Telekom stellen eine gute Ausgangsbasis für gute Lohnerhöhungen dar.
Gute Lohnerhöhungen, sind gesellschaftspolitisch richtig, sie sind gut für die Wirtschaft, wirken der zunehmenden Ungleichheit entgegen und wir finden: Die Beschäftigten haben eine Beteiligung an dem hervorragenden Ergebnis der Telekom, mehr als verdient!!!
Die anstehende Digitalisierung stellt für alle Beteiligten in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung dar. Die Beschäftigten bauen der Telekom und ihren Kunden derzeit z.B. die „besten Netze“, stellen die Kunden auf neue Technologien / Plattformen um und kümmern sich täglich um die zahlreichen Kundenanliegen in der sich verändernden ITK-Welt.
Die Beschäftigten, die erst die Basis für eine gute zukünftige Entwicklung der Telekom – auch in Zukunftsfeldern - legen, dürfen in der Folge nicht mit Kündigung bedroht werden. Deshalb ist es mehr als fair, den Schutz vor betriebsbedingten Beendigungskündigungen zu verlängern.
Die ver.di Verhandlungskommission hat der Arbeitgeberseite verdeutlicht, dass die Beschäftigten bereit sind, geschlossen und konsequent für ihre Forderung einzustehen!
Auszubildende und Duale Studenten sind schon lange kein reiner Kostenfaktor mehr. Durch steigende produktive Einsätze, leisten diese einen Beitrag, der die eigentlichen Ausbildungskosten erheblich minimiert. Zudem spart der Arbeitgeber durch die Ausbildung ansonsten entstehende Kosten der Fachkräftegewinnung.
Ordentliche Ausbildungsvergütungen sind insofern eine Notwendigkeit, um gute Fachkräfte ans Unternehmen zu binden. Sie stellen zudem auch einen gerechten Beitrag, für die Leistung der Auszubildenden / Dualen Studenten dar.
Die Arbeitgeberseite hat die ausführliche Begründung der ver.di Forderungen entgegengenommen und hinterfragt. In einer ersten Reaktion hat die Arbeitgeberseite betont, dass aus ihrer Sicht bei der Diskussion um eine Entgelterhöhung das schwierige Wettbewerbsumfeld, der Preiswettbewerb und die erheblichen Investitionen, die derzeit in den Netzausbau - zur Zukunftssicherung – getätigt werden, beachtet werden müssen. Zusammengefasst seien sie aber zu allen Themen, die von ver.di in die Verhandlungen eingebracht wurden, verhandlungsbereit.
Die Arbeitgeberseite führte zudem aus, dass sie - wie auch ver.di - das Ziel hätten, möglichst eine Einigung am Verhandlungstisch (innerhalb der vereinbarten 4 Verhandlungsrunden) zu erreichen. Dies begrüßte die ver.di Verhandlungskommission mit dem Hinweis und der Aufforderung an die Arbeitgeberseite, dann auch zügig ein verhandlungsfähiges Angebot in die Verhandlungen einzubringen.
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