IKT-Newsletter vom 6.6.2017

07.06.2017
Ich bin mehr wert Teaser

Ich bin mehr wert: Newsletter vom 6.6.2017

Recruiting: Kaum ein Bewerber hat Ahnung, was Unternehmen ihm bieten
Bewerber auf der ganzen Welt haben immer bessere Vorstellungen von Unternehmen, bei denen sie sich bewerben. Nur die Deutschen nicht - zumindest, was Bezahlung und Sonderleistungen potenzieller Arbeitgeber betrifft. Lediglich 18 Prozent der deutschen Befragten wissen, welche Arbeitnehmervorteile sie neben der normalen Vergütung bei einer neuen Firma erwarten. Damit belegt Deutschland weltweit den letzten Platz unter 19 Ländern mit bedeutenden Arbeitsmärkten.

Für 59 Prozent der Bewerber auf der ganzen Welt ist die Bezahlung der Hauptfaktor, sich bei einem Unternehmen zu bewerben. Doch in Deutschland sind Informationen darüber nur schwer zu bekommen. Lediglich 36 Prozent der befragten Arbeitnehmer hierzulande geben an, über die in einer Firma gezahlten Löhne Bescheid zu wissen. 34 Prozent der Bewerber haben Informationen über den Ruf einer Firma, bevor sie ihren Lebenslauf abschicken. Mit ihrem Wissen landen die Deutschen damit in der weltweiten Spitzengruppe auf Platz 5. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie Global Candidate Preferences von ManpowerGroup Solutions, für die weltweit fast 14.000 Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden.

 

Studie: Mehrheit der Deutschen sieht Digitalisierung positiv
Mehr als jeder zweite Befragte steht der Digitalisierung positiv gegenüber, nur bei jedem Zehnten überwiegt die Skepsis. Ein knappes Drittel steht dem digitalen Wandel neutral gegenüber. Eine Mehrheit von 54 Prozent der Befragten verbindet mit der Digitalisierung etwas Positives. Nur 11 Prozent sieht die zunehmende digitale Vernetzung aller Lebensbereiche negativ. Und 32 Prozent stehen dem digitalen Wandel neutral gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die das Sozialforschungsinstitut Ipsos anlässlich der Digitalkonferenz re:publica durchführte.
Größere Unterschiede findet man bei unterschiedlichen Bildungsniveaus. Je höher die Schulbildung, desto positiver zeigt sich die Einstellung zum Thema Digitalisierung. Während 40 Prozent derjenigen mit Hauptschul- oder ohne Abschluss gegenüber der Digitalisierung positiv eingestellt sind, trifft dies auf sechs von zehn Hochschulabsolventen (61 Prozent) zu.

 

Digitale Forschung: Deutsches Internet-Institut wird in Berlin gegründet
Das deutsche Internet-Institut, das die Digitalisierung umfassend erforschen soll, wird in Berlin von einem Konsortium aus fünf Hochschulen und zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus Berlin und Brandenburg gegründet.  Das neue Institut soll die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro in den ersten fünf Jahren bereit.

Mit dem künftigen "Internet-Institut für die vernetzte Gesellschaft" will das Gewinnerkonsortium die tiefgreifenden Transformationsprozesse im digitalen Wandel und die Veränderungen der Gesellschaft analysieren und künftige Handlungsoptionen skizzieren. Dabei sollen "innovative und interdisziplinäre Formen des Forschens" und der Vermittlung von Wissen entwickelt und eingesetzt werden. Das Deutsche Internet-Institut ist als lernendes Zentrum angelegt und soll Impulse in der nationalen und internationalen Forschung geben sowie neue Themen aufnehmen. Als zentraler Akteur in der Forschungslandschaft soll das Institut selber "aktuelle Schwerpunkte" setzen.
 

Finanzindustrie: Künstliche Intelligenz soll Kunden-Angebote verbessern
24 Prozent der Finanzdienstleister lassen große unstrukturierte Datenmengen mit einer speziellen Knowledge Management Software auswerten. Jedes fünfte Institut sammelt Erfahrungen mit digitalen Assistenten, so genannten Chatbots. Das sind Ergebnisse der Potenzialanalyse Künstliche Intelligenz von Sopra Steria Consulting, für die mehr als 200 Entscheider befragt wurden, darunter 86 aus dem Finanzdienstleistungssektor.
35 Prozent wollen das Erlebnis der Kunden im Austausch mit den Unternehmen positiver gestalten. Für 26 Prozent der Banken und Versicherer gehört kognitiven Systemen die Zukunft.  Eines der weiteren zentralen Einsatzfelder für künstliche Intelligenz ist die Automatisierung - das gilt auch für Finanzdienstleister. Der Einstieg in die KI-Welt führt häufig über das so genannte Robotic Process Automation. 26 Prozent der Banken, Versicherer und anderen Finanzinstitute wollen Kosten sparen und Mitarbeiter von geistiger Fließbandarbeit befreien, indem sie heute bereits Softwareroboter Zahlenkolonnen abarbeiten und Excel-Tabellen füllen lassen.


Otto lässt Produktbewertungen von KI vorfiltern
Der Onlinehändler Otto will seinen Kunden mit Künstlicher Intelligenz beim Lesen und selektieren von Produktbewertungen helfen. Maschinelle Intelligenz soll dabei helfen, die Nutzerkommentare zu gewichten und die wesentlichen Informationen aus den Nutzerkommentaren herauszufiltern. Die Algorithmen sollen nicht nur in der Lage sein, die häufigsten Aspekte der Bewertungen zu identifizieren (etwa ob die Größe oder die Qualität des Produktes im Mittelpunkt steht), sondern auch die Tonalität zu erkennen. Das Unternehmen verspricht sich davon einen besseren Service. Schließlich "möchte eine Waschmaschine kaufen und davor über 1.700 Bewertungen lesen", so ein Otto-Manager. Zugleich stellt sich die Frage, ob so die Neutralität des Bewertungssystems leidet. Schließlich hat Otto nun auch die Möglichkeit, Bewertungen massenhaft nach eigenen Vorstellungen zu "gewichten". Sprich: Negative Kommentare weniger prominent zu zeigen.
 

730 Stunden pro Jahr verbringen Deutsche mit Apps
Der jetzt veröffentlichte App-Annie-Reports zeigt, dass hierzulande der durchschnittliche App-Anwender 730 Stunden im Jahr allein für die App-Nutzung aufbringt. Dies spiegelt sich auch in den globalen Zahlen wieder. Demnach ist die Gesamtnutzungsdauer von Apps weltweit zwischen Q1 2016 (zirka 140 Milliarden Stunden) und Q1 2017 (zirka 175 Milliarden Stunden) um 25 Prozent angestiegen.
 


Virtual Reality: Interesse der Nutzer bleibt gering
Virtual Reality gilt in der Tech-Industrie als einer der heißesten Trends des Jahres - doch eine aktuelle Befragung zeigt, dass viele Nutzer an den geschlossenen Welten gar nicht interessiert sind.  Dies liegt nicht allein an den hohen Preisen der Geräte, die je nach Hersteller zwischen 400 und knapp 1.000 Euro liegen. Mehr als die Hälfte der US-amerikanischen Internetnutzer, die noch kein VR-System besitzen, gab in einer von E-Marketer durchgeführten Umfrage an, dass sie an der neuen Technik gar nicht interessiert seien. Mit 43 Prozent der Nennungen war der Preis erst der am zweithäufigsten genannte Grund. Hohe Erwartungen setzt die Branche auch auf die Softwareindustrie, die mehr und attraktivere Anwendungen entwickeln soll. Doch die E-Marketer-Umfrage zeigt: Ein unzureichendes Softwareangebote oder zu geringe Software-Qualität wird nur von einer Minderheit der Befragten genannt.

 

United Internet AG schluckt Drillisch AG
Die United Internet AG (1&1, GMX, Web.de) will das Mobilfunkunternehmen Drillisch übernehmen. Mit dem Milliardendeal will sich United Internet als vierte Kraft neben den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland/O2 etablieren.  Dazu will United Internet seine Sparte '1&1 Telecommunication' (bewertet mit 5,85 Milliarden Euro) über zwei Kapitalerhöhungen in die Drillisch AG einbringen und so zunächst die Mehrheit an dem TecDax-Unternehmen erwerben. Die restlichen Aktionäre des Unternehmens sollen rausgekauft werden - sofern die Kartellbehörden zustimmen.


Umfrage: 59 Prozent der Deutschen wollen smarte Energie im Haus
Sechs von zehn (59 Prozent) Bundesbürgern wollen smarte Haustechnik einsetzen, um damit so viel erneuerbare Energie wie möglich für die private Energiewende zu nutzen. Der Heizungskeller der Zukunft soll sich dabei nach dem Vorbild von Smartphones intuitiv steuern lassen. Das sind Ergebnisse des Energie-Trendmonitors von Stiebel Eltron 2017, für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
 

Erst zehn Prozent der Unternehmen haben Datenschutzgrundverordnung umgesetzt
Gerade mal eins von zehn Unternehmen hat die Datenschutzgrundverordnung bereits umgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie 'Auswirkung der Datenschutzgrundverordnung auf Unternehmen' der Artegic.  59,2 Prozent der Unternehmen haben sich bereits mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) befasst, weitere 37,3 Prozent haben zumindest davon gehört. Fast alle Unternehmen haben das Thema also grundsätzlich auf dem Schirm. Doch fühlen sie sich auch betroffen? 61,6 Prozent sagen, dass sie stark oder sogar sehr stark betroffen sind. 26 Prozent fühlen sich moderat betroffen, 9,5 Prozent kaum. Die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung muss in am 25. Mai 2018 abgeschlossen sein. Sonst drohen Unternehmen teils empfindliche Strafen. Je nach Verstoß drohen bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des gesamten, weltweiten Jahresumsatzes, je nachdem was höher ist.
 

Taxis: Experten des Verkehrsministers wollen Markt (fast) ohne Regeln
Der wissenschaftliche Beirat des Bundesverkehrsministeriums hat sich für eine umfassende Deregulierung des deutschen Taximarktes ausgesprochen - im Grunde soll nur der Personenbeförderungsschein obligatorisch bleiben, aber Tarifstrukturen komplett aufgesprengt werden. Ein Anbieter wie Uber wäre damit komplett legal. Die Deregulierung wäre aber nur der erste Schritt in die Zukunft, so das Gutachten: Da die Taxi-Fahrtkosten aktuell größtenteils aus Personalkosten bestehen, wird autonomes Fahren zur eigentlichen Disruption führen.

 

Neun von zehn Onlinern nutzen TV & Internet parallel
Im Auftrag von Google hat die GfK die simultane Internetnutzung über Desktop, Smartphone und Tablet während des Fernsehens untersucht. Zwei Kernergebnisse: 89 Prozent der deutschen Internetnutzer verwenden nebenbei Apps, Browser oder andere Online-Angebote, während sie TV schauen. Und nutzen pro TV-Stunde fast acht Minuten lang parallel Online-Angebote.
Insbesondere Besitzer von Smartphones oder Tablets sind nebenbei online. Sie zeigen eine höhere parallele Nutzung als Desktop-Nutzer. 92 Prozent der Smartphone-Nutzer sind mit ihrem Mobiltelefon parallel online, während sie eine TV-Sendung anschauen (mindestens einmal am Tag). Damit liegen sie vor Tablet- (84 Prozent) und Desktop-Nutzern (72 Prozent). Laut Studie erfolgt der Griff zum Handy oder zum Desktop-Computer sowohl in Werbepausen als auch während des TV-Programms. Im Durchschnitt sind Fernsehzuschauer 16 Prozent während der TV-Werbeblöcke parallel online und 13 Prozent während des TV-Programms. Das Genre scheint sich nicht auf die Online-Nutzung auszuwirken. Während den Werbepausen steigt die Parallelnutzung nur leicht an (+21 Prozent). Vielmehr scheint es so, dass die Multiscreen-Nutzung zur Gewohnheit geworden ist.

 

Industrie 4.0: Smarte Firmen würden halbe Billion Dollar mehr erwirtschaften
Investitionen in intelligente Fabriken können binnen fünf Jahren die Herstellung um 27 Prozent effizienter machen. Das entspräche einem Wertbeitrag zur globalen jährlichen wirtschaftlichen Wertschöpfung von rund 500 Milliarden US-Dollar - das behauptet ein Bericht des Digital Transformation Institute (DTI) der Beratungsfirma Capgemini.  Typisch für eine smarte Produktion sind vernetzte Roboter, Augmented-Reality-Komponenten und Maschinen, die bei Wartungsbedarf selbständig entsprechende Benachrichtigungen verschicken. Zum Ende des Jahres 2022 erwarten Hersteller, dass 21 Prozent ihrer Werke smart sein werden. Branchen wie Luftfahrt und Verteidigung, industrielle Fertigung oder die Automobilbranche, in denen Menschen Hand in Hand mit intelligenten Maschinen arbeiten, werden als Vorreiter der Umstellung gehandelt.

 

3D-Druck hin, Roboter her: Digitalisierung steigert Bedarf nach Logistik
Nach Ansicht einer Mehrheit der Unternehmen (56 Prozent) werden trotz digitaler Technologien künftig mehr Logistikprozesse benötigt als zuvor. Gerade einmal etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) geht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren die Digitalisierung den Logistik-Bedarf reduzieren wird. Neun Prozent erwarten keine Veränderungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 508 Unternehmen mit Logistikprozessen im Auftrag des Bitkom.
Zwischen den Branchen gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Während im Handel nur 52 Prozent der Unternehmen damit rechnen, dass die Digitalisierung zu zusätzlichen Logistikprozessen führen wird, sind es in der Industrie 58 Prozent und bei Dienstleistern sogar 63 Prozent. Größere Unternehmen rechnen besonders häufig mit zusätzlichem Logistikbedarf. Bei den Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern beträgt der Anteil nur 53 Prozent, bei jenen mit 500 oder mehr Beschäftigten sind es 60 Prozent.
 

Cloud Computing: Zwei von drei Unternehmen ohne Sicherheitsstrategie
Je kleiner das Unternehmen, desto eher wird auf eine Sicherheitsstrategie bei der Nutzung von Cloud Computing verzichtet.  Während bei Unternehmen mit 500 oder mehr Beschäftigten, die Cloud-Dienste nutzen oder dies planen, rund zwei Drittel über eine Cloud Security Strategie verfügen, ist es bei den kleineren nur rund ein Drittel. So haben 68 Prozent der Unternehmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten eine bereichsübergreifende Sicherheitsstrategie oder eine Strategie für einzelne Unternehmensbereiche. Bei den Unternehmen mit 500 bis 1.999 Beschäftigen liegt der Anteil bei 61 Prozent. Dagegen besitzen nur 35 Prozent der Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern eine solche Strategie, bei Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sind es sogar nur 28 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung KPMG.
Insgesamt boomt die Cloud-Nutzung in der Wirtschaft: Zwei von drei Unternehmen ab 20 Mitarbeitern (65 Prozent) haben in Deutschland im Jahr 2016 Cloud Computing eingesetzt. Im Vorjahr waren es erst 54 Prozent, 2014 sogar erst 44 Prozent. Ein Private Cloud Computing nutzen 44 Prozent der Unternehmen. Public Cloud Computing setzen 29 Prozent ein.
 

Jeder zweite Bundesbürger sieht Cybersicherheit gefährdet
Wie hoch der Schaden sein kann, den Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen anrichten können, hat WannaCry gezeigt. Zwei Drittel der Bundesbürger finden nun, dass die Bundeswehr das Land auch digital verteidigen muss. In einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom haben jedenfalls zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten angegeben, dass die Bundeswehr in der Lage sein muss, im Internet offensiv zu agieren. Ebenfalls zwei von drei der Befragten (67 Prozent) finden, dass die Bundeswehr sich so aufstellen muss, dass sie das Land auch im digitalen Raum verteidigen kann. Jeder Zweite (49 Prozent) sagt, dass Deutschland auf die Herausforderungen des Cyberwar nicht ausreichend vorbereitet ist. 61 Prozent sind der Meinung, dass die Bundeswehr digitale Technologien stärker nutzen sollte.

Deutsche Forscher entwickeln mit Google digitale Mini-Tattoos zur Mobilgerätesteuerung
Forscher der Saar-Universität und des US-Konzerns Google haben ultradünne, superkleine elektronische Tattoos entwickelt. Laut den Forschern sollen Nutzer damit in Zukunft ganz intuitiv Anrufe annehmen und die Musikausgabe ihrer Geräte steuern.  Mittels leitfähiger Tinte können Nutzer nun beispielsweise E-Tattoos in der Fingerinnenfläche anbringen und dort die Lautstärke der Musik auf ihren mobilen Endgeräten regeln und Lieder vor- oder zurückschalten. Auch Anrufe können durch Fingerdruck bereits angenommen werden. 'SkinMarks' werden ähnlich wie Kaugummi-Tattoos mit Wasser auf die Haut aufgetragen und lösen sich nach wenigen Tagen wieder ab. Die Herstellung der Tattoos dauert noch zwischen 30 und 60 Minuten. Für die Zukunft ist aber ein Verfahren geplant, mit dem jeder E-Tattoos auf dem eigenen Drucker in weniger als einer Minute anfertigen kann.

WannaCry: Wie Unternehmen jetzt reagieren sollten
Die Ransomware WannaCry hat weltweit Unternehmen lahmgelegt - auch kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Energie-Versorger sind betroffen. Zu den prominenten Opfern der Cyber-Attacke zählt ebenfalls die Deutsche Bahn. Der Infektionsmechanismus von WannaCry beruht auf einen Exploit, der vom US-Geheimdienst NSA entwickelt wurde. Der Erpressertrojaner gelangt durch eine Sicherheitslücke im Windows-Betriebssystem auf die Rechner. Eigentlich hatte Microsoft die Schwachstelle bereits im März 2017 per Update geschlossen. IT-Verantwortliche und Privatpersonen sollten nun umgehend reagieren und die Sicherheitsupdates schnellstmöglich installieren.
Staatliche Organisationen, Firmen und Privatanwender sollten sich sehr schnell Gedanken machen, wie sie die jeweiligen Sicherheitslücken schließen können. IT-Verantwortliche in Unternehmen sollten den Einsatz von Patch Management prüfen, um Updates für alle Computer im Netzwerk zügig ausrollen zu können.
Die Sicherheitsexperten G-Data veröffentlichen laufend aktuelle Analysen und geben Handlungsempfehlungen für Betroffene:https://blog.gdata.de/2017/05/29752-infektionswelle-wannacry-ransomware
Der Trend wird sich wohl fortsetzen. Gut vier von zehn Unternehmen (43 Prozent) erwarten, dass der Anteil der Homeoffice-Mitarbeiter in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiter steigen wird, während jedes zweite (50 Prozent) davon ausgeht, dass er konstant bleibt. Unternehmen, die bislang keine Mitarbeiter im Homeoffice beschäftigen, führen dafür unterschiedliche Gründe an. Gut sechs von zehn Unternehmen (63 Prozent) sagen, dass Homeoffice nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und eine Ungleichbehandlung vermieden werden solle. 46 Prozent befürchten, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke. 39 Prozent erklären, dass gesetzliche Regelungen Homeoffice verhinderten. 31 Prozent meinen, Mitarbeiter seien im Homeoffice nicht jederzeit ansprechbar. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) sorgt sich um die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber und knapp jedes sechste (16 Prozent) um die Datensicherheit.
 

Digitalisierung sorgt für mehr Jobs in der Logistik
Digitalisierung und die neuen Technologien werden in der Logistikbranche für mehr Beschäftigung sorgen.  So gehen 43 Prozent der Unternehmen, in denen heute Logistikprozesse stattfinden, davon aus, dass die Anzahl der Beschäftigten in der Logistik in den kommenden zehn Jahren steigen wird. Dagegen erwarten nur 37 Prozent einen Stellenrückgang. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 508 Unternehmen mit Logistikprozessen im Auftrag des Bitkom. Drei Viertel (77 Prozent) der Unternehmen gehen davon aus, dass die Logistik in zehn Jahren ein attraktiver Arbeitgeber für Berufseinsteiger sein wird.
Künftig werden vor allem qualifizierte Fachkräfte hervorragende Chancen in der Logistik haben. Zwar gehen 39 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die Anzahl der Logistik-Beschäftigten mit einfachen, unterstützenden Tätigkeiten in den kommenden zehn Jahren sinken wird, weitere 24 Prozent rechnen sogar damit, dass sie stark sinken wird. Auf der anderen Seite erwarten aber nur 7 Prozent, dass die Anzahl der Logistik-Fachkräfte mit einer entsprechenden Ausbildung zurückgeht. 58 Prozent sind sicher, dass ihre Zahl steigen wird, weitere 14 Prozent rechnen sogar damit, dass sie stark steigen wird.
 

Smartphone-Verkäufe: Günstige Anbieter erobern mehr Marktanteile
Die weltweiten Smartphone-Verkäufe an Endverbraucher beliefen sich laut Beratungsunternehmen Gartner im ersten Quartal 2017 auf rund 380 Millionen Exemplare. Das entspricht einem Anstieg von rund 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mobiltelefon-Käufer geben wieder mehr für ein besseres Mobiltelefon aus, was die durchschnittlichen Verkaufspreise von Mobiltelefonen anhob. Die Änderung der Nachfrage wirkt sich positiv auf chinesische Hersteller wie Huawei, Oppo und Vivo aus, welche die Strategie verfolgen, attraktive Produkte zu einem bezahlbaren Preis anzubieten. Im ersten Quartal betrug der gemeinsame Marktanteil rund 24 Prozent - dies entspricht 7 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
 

Mobilität: Fluggesellschaften sollten mobiles Web als Revenue Stream anzapfen
Internet an Bord erschließt Fluggesellschaften neue Einnahmequellen, so die Roland Berger-Studie Spread your wings. Noch können Airlines allein für den technischen Zugang Geld verlangen. Mittelfristig dient das Internet-Angebot an Bord aber vor allem als zusätzlicher Vertriebskanal, über den Kunden einkaufen, Flüge upgraden oder Meilen einlösen können. Insgesamt sind aus dem Online-Bereich auf Kurzstrecken Einnahmen von 1,20 Euro je Fluggast möglich, auf Langstrecken etwa 3,60 Euro.

 

Ständige Erreichbarkeit: Smartphone-Sucht unter Millenials nimmt massiv zu
Eine aktuelle Studie von B2X und der Ludwig-Maximilians-Universität München ergab, dass die Smartphone-Abhängigkeit weltweit massiv zunimmt.  Laut der aktuellen Studie, für die weltweit rund 2.600 Menschen befragt wurden, checkt rund die Hälfte aller Millenials mehr als 50 Mal am Tag ihr Smartphone. Vier Prozent würden sogar einen Monat ins Gefängnis gehen, um ihr Smartphone nicht für ein Jahr abgeben zu müssen.  Die Ergebnisse zeigen: Rund 25 Prozent aller Millenials verbringen mehr als fünf Stunden am Tag auf ihrem Smartphone und mehr als 50 Prozent zumindest drei Stunden, verglichen mit nur einem Viertel der Babyboomer. Auch ständige Erreichbarkeit spielt eine Rolle: 85 Prozent der Nutzer hätten ihr Smartphone immer griffbereit, mehr als ein Viertel trügen es ständig am Körper, sogar nachts.
Die Sucht geht laut Studie so weit, dass Smartphone-Nutzer ihr Gerät nicht für einen einzigen Monat hergeben würden, selbst wenn sie dafür einen ganzen Tag mit einem ihrer Lieblingsstars verbringen könnten (74 Prozent), eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent bekämen (56 Prozent), eine zusätzliche Woche Urlaub nehmen könnten (50 Prozent), 1.000 Dollar erhielten (41 Prozent) oder Gratis-Urlaub an ihrem Traumziel machen könnten (28 Prozent).
 

Ikeas Smart-Home-Produkte hören künftig auf Google, Apple und Amazon
Ikea macht seine Glühbirnen-Reihe Smart-Lighting zukünftig mittels Sprachsteuerung über Amazon Alexa und Google Assistant steuerbar. Außerdem wird es möglich sein, die Beleuchtung mittels Apples Home App und über Sprachbefehle an Siri einzurichten und anzupassen, kündigt das Unternehmen an. Bislang gehorchten die smarten Glühbirnen nur einer App, nun werden sie mit den drei großen Sprachassistenten kompatibel.
 

EU verdonnert Facebook zu hoher Strafe
Die EU-Kommission brummt Facebook eine Strafe über 110 Millionen Euro auf. Das Gremium sah sich durch Angaben des Konzerns getäuscht, was die Weitergabe von Facebook-Tochter Whatsapp Richtung Mutterkonzern angeht.


Gehaltswünsche von IT-lern nur zu 85 Prozent mit der Realität vereinbar
Firmen bieten IT-Einsteigern etwa 15 Prozent Gehalt weniger als diese sich wünschen.  Die Neulinge wünschen sich 63.700 Euro, sie bekommen aber 54.800 - das hat Branchenmagazin Golem in einer Umfrage herausfinden lassen.  Immerhin: Nach zehn Jahren Erfahrung sinkt die Schere zwischen der Erwartung von 69.000 Euro und dem Verdienst von 62.900 Euro, auf neun Prozent.

Gaming-Markt: Rund vier von zehn PC-Games werden online verkauft
Der Kauf von Games per Download hat sich fest als Alternative bei Spielern in Deutschland etabliert. Zwar wird der Großteil der Titel noch auf Blu-Rays und Speicherkarten erworben, aber bereits rund vier von zehn Games für PC und Spielekonsole wurden 2016 auf Download-Portalen gekauft.  Im Vergleich zu 2015, als noch jedes dritte Spiel per Download erworben wurde, stieg der Anteil um sechs Prozentpunkte. Das gab heute der BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK bekannt.
Gleichzeitig stieg auch der Umsatz-Anteil der Download-Games für PC und Konsole, wenn auch weniger stark: 2016 entfiel mit 27 Prozent mehr als ein Viertel des Umsatzes mit Konsolen- und PC-Spielen auf Download-Games. Ein Jahr zuvor betrug der Umsatz erst ein Viertel (25 Prozent). Besonders beliebt ist der Kauf per Download bei PC-Spielern: 69 Prozent aller Spiele für diese Plattform werden heruntergeladen. Das entspricht einem Umsatzanteil von 66 Prozent.
Der Markt für digitale Spiele konnte 2016 weiter kräftig wachsen: Im vergangenen Jahr wurden mit Games für PC, Konsole, Handheld, Smartphone und Tablet sowie Gebühren für Online-Netzwerke 2,13 Milliarden Euro umgesetzt. Im Vergleich zu 2015 entspricht dies einer Steigerung von 7 Prozent. Damals betrug der Umsatz noch 1,99 Milliarden Euro. Erstmals wurde damit die Umsatz-Schwelle von 2 Milliarden Euro für Computer- und Videospiele in Deutschland durchbrochen.


Selbstfahrende Autos: Google verbündet sich mit Uber-Konkurrent
Gemeinsam machen sie Uber Konkurrenz: Künftig arbeiten Waylo, die Unterfirma für Selbstfahrer-Autos in Googles Mutterkonzern Alphabet und das Mitfahr-Unternehmen Lyft zusammen. Gemeinsam will man Pilotprojekte und Technologien für eine Mainstream-Bewegung des Themas anschieben.

E-Learning: Datenschützer warnen vor Schul-Verwendung von Facebook
Jetzt warnen deutsche Datenschutzbeauftragte explizit vor Facebook in Schulen: Der rheinland-pfälzischen Oberdatenschützer Dieter Kugelmann, dessen Behörde einen Leitfaden zur schulischen Verwendung von Facebook und Whatsapp herausgegeben hat, rät ab oder untersagt, was an deutschen Schulen in Ermangelung von Alternativen Alltag ist - wie Lerngruppen oder Gruppen-Chats.


Cyberwar und E-Health: Ärztetag fordert Not-Stopp für die Gesundheitskarte
Der Deutsche Ärztetag sieht von Cyberangriffen auf Kliniken und Praxen die Sicherheit der Patienten gefährdet. Ein umfassender Schutz der Medizindaten aller Bürger mit dezentraler Datenhaltung muss her, außerdem dürften Krankheitsdaten nicht zentral in einer Cloud gespeichert werden, sondern sie müssen weiterhin in der Hand von Ärzten und Patienten bleiben, fordert der Deutsche Ärztetag. Des Weiteren hat die Vereinigung gefordert, den ab 1. Juli 2017 geplanten Online-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) so lange auszusetzen, bis nachgewiesen ist, dass die Abläufe in Arztpraxen und Klinken nicht gestört werden und dass der Datenschutz gewährleistet ist.

 

Und da war noch: Kosmetikindustrie boomt dank Selfie-Wahn
Die Generation Selfie kann sich einfach keinen schlechten Tag mehr leisten - vor allem die sozialen Medien treiben das Geschäft: So lautet das Erklärmodell einer Studie der Marktforschung Euromonitor. Den Ergebnissen zufolge ist der Markt für Cover-Up-Kosmetik (Produkte rund um die Augen, Make-Up, Lippenstifte und Nagellack - zwischen 2011 und 2016 um ein Drittel auf 58 Milliarden Dollar (53 Milliarden Euro) gestiegen.
Der Trend schlägt sich vor allem in den USA und Großbritannien, aber auch in Deutschland und Frankreich nieder. Und die Sozialen Medien sind auch stilbildend. So sind insbesondere solche Produkte besonders gefragt, die mit Instagram-Filtern gut funktionieren. "Die Filter heben starke Farben besonders hervor. Deshalb sind Lippenstifte und buschige Augenbrauen derzeit so angesagt", so Euromonitor.

 

Deutsche sind App-hängig: Nur Hosen machen süchtiger als Smartphones
Die meisten Deutschen betrachten Apps als wesentlichen Bestandteil ihres Lebens. Sieben von zehn Befragten (70 Prozent) sind laut ,Application Intelligence Report' von A10 Networks der Meinung, dass sie nicht ohne Apps leben können oder dass es sehr schwierig wäre, darauf zu verzichten.  Wenn sie im Notfall nur eine Sache mitnehmen dürften, entscheiden sich die meisten Deutschen (45 Prozent) für ihr Smartphone. Wesentliche Dokumente (32 Prozent), ihr PC/Laptop (16 Prozent) oder persönliche Fotoalben (7 Prozent) sind deutlich weniger wichtig.
Mehr als die Hälfte der deutschen Befragten (56 Prozent) würde lieber ihr Haus einen ganzen Tag lang nicht abschließen als ihr entsperrtes Smartphone eine Stunde lang auf einer Parkbank liegen zu lassen. Aber: Im Gegensatz zum internationalen Vergleich würden nur 12 Prozent der Deutschen lieber ihre Hose als ihr Smartphone verlieren. In allen anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien, Frankreich oder den USA gibt die Hälfte der Befragten an, lieber ihre Hose anstatt ihr Mobiltelefon verlieren zu wollen.