Strabag FS Tarifinfo#3

15.04.2016
Ich zieh mit Ich zieh mit.

Nullrunde vom Tisch

In Leipzig fand am 14. April die zweite Verhandlungsrunde in der Tarifrunde 2016 der STRABAG FS GmbH statt.  

Bereits zu Beginn untermauerte ver.di-Verhandlungsführer Pascal Röckert die Forderungen nach Entgelterhöhung und mehr Urlaub und begründete dies mit Daten aus anderen Tarifverträgen aus der Branche. Weiterhin drohe in der STRABAG FS die Gefahr, in den Niedriglohnbereich abzurutschen, wenn in dieser Tarifrunde keine vernünftige Entgelterhöhung durchgeführt wird. Die Gelegenheit zu einer echten Reallohnsteigerung ist angesichts der niedrigen Inflationsraten vorhanden. Diese müsse die Geschäftsführung nun auch nutzen.   Weiterhin konnten in konstruktiven Gesprächen erarbeitet werden, wie die Einführung neuer Entgeltgruppen erfolgen kann. Diese Gespräche werden nun zwischen zweiter und dritter Verhandlungsrunde fortgeführt.
Uneinig ist man sich zurzeit noch in den vom Arbeitgeber eingebrachten Forderungen zur Produktivitätssteigerung. Ver.di hat beschlossen, hier in den kommenden Wochen eine enge Abstimmung mit dem Betriebsrat der STRABAG FS vorzunehmen und sich dann abschließend zu positionieren.

Arbeitgeber erkennen Argumente an

Die Arbeitgeber haben erkannt, dass zwischen den Löhnen und Gehältern der STRABAG FS und manchen anderen Wettbewerbern durchaus noch Unterschiede bestehen und man sich auch als Arbeitgeber ins Zeug legen muss, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. In diesem Zusammenhang haben die Arbeitgeber zugesagt, dass sie über eine allgemeine Entgelterhöhung für alle Beschäftigten der STRABAG FS verhandeln werden. Ebenso haben sie zugesagt, von ihrer Position zur Laufzeit des Tarifvertrags (die Arbeitgeber stellten sich zu Beginn der Verhandlungen eine Laufzeit von 36 Monaten vor) abzurücken.
Die Arbeitgeber signalisierten zum Abschluss ihre Verhandlungsbereitschaft zu allen Themen der Tarifrunde, ohne jedoch ein Angebot vorzulegen. Dies stellten sie für die dritte Verhandlungsrunde in Aussicht. Es ist zu erwarten, dass die Arbeitgeber an ihren Gegenforderungen festhalten und diese als Bedingung stellen werden.  

Ver.di wird deutlich machen, dass es nicht ausreichen wird, ein Angebot zu unterbreiten. Entscheidend wird sein, was an materiellen Verbesserungen für die Beschäftigten der STRABAG FS rüber kommen wird. Eine Lohnerhöhung auf der Basis der Inflationsrate wird hierbei nicht ausreichen!   Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24./25. Mai in Bad Soden statt. 

Mehr dazu im Tarifinfo #2 (PDF-Dokument).

 

Downloads