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Gespräche zwischen Telekom und ver.di fortgesetzt: Energiegeld …

Gespräche zwischen Telekom und ver.di fortgesetzt: Energiegeld kommt!

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Seit November fordert ver.di für die Beschäftigten in der IKT Branche die Zahlung eines Energiekostenzuschusses – kurz Energiegeld. In einigen Tarifrunden für Telekom-Töchter wurden bereits erste Zahlungen vereinbart, wie bei der PVG oder DT SE. ver.di hat den Arbeitgeber aufgefordert, die gesetzlichen Möglichkeiten zu nutzen und weitere Zahlungen zu leisten.

Nach den Gesprächen, die ver.di am 17.1. und 31.1. mit der Telekom dazu geführt hat, ist der Arbeitgeber zu weiteren Zahlungen bereit und wird Tarifbeschäftigten (einschließlich der beurlaubten Beamtinnen und Beamten) im Konzern (in Deutschland) ein Energiegeld auszahlen. Voraussetzung dafür ist, dass das Jahresziel- bzw. Jahresfestgehalt am 31.12.2022 den Betrag von 75.000 € nicht überstiegen hat. Das Energiegeld beträgt 1.000 € und wird mit dem Gehalt im März 2023 steuer- und sozialabgabenfrei ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte (die auf Vollzeitbasis die Vorraussetzungen erfüllen) werden ebenfalls 1.000 € erhalten. Auszubildende (Azb) und dual Studierende (DuSt) erhalten 500 €.

Dass es nun zu den zusätzlichen Zahlungen kommt, ist nicht selbstverständlich. Es ist den aktiven ver.di-Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, dass wir die ablehnende Haltung der Telekom verändert haben. Nachdem die Telekom zunächst, die in den Tarifrunden 2022 vereinbarten Einmalzahlungen als ausreichende Entlastung angesehen hatten, hat das Management der Telekom nun offenbar verstanden, dass die Beschäftigten in dieser schwierigen Situation weitere Unterstützung benötigen. In den Gesprächen hat sich ver.di dafür eingesetzt, dass der Arbeitgeber das Energiegeld ohne Unterschiede an alle Beschäftigten auszahlt. Wir konnten erreichen, dass nicht zwischen Entgeltgruppen sowie zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten differenziert wird. Allerdings war der Arbeitgeber nicht bereit, auf eine Einkommengrenze zu verzichten. Auch war er nicht bereit, den gleichen Betrag an Azb / DuSt zu zahlen. Das haben wir in den Gesprächen deutlich kritisiert. 

Im Wissen, dass viele Beschäftigte dringend auf das Geld angewiesen sind, hat sich das zuständige ver.di-Gremium, mehrheitlich für eine schnelle Umsetzung der zusätzlichen Zahlung des Arbeitgebers ausgesprochen. Da mit der jetzigen Zahlung die Möglichkeiten, die der Gesetzgeber bis Ende 2024 vorgesehen hat noch nicht ausgeschöpft sind, bleibt ver.di beim Energiegeld am Ball. Wir haben mit der Telekom verabredet in 2024 weitere Gespräche hierzu zu führen.

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Hinweis:

  • Aufrund der steuerrechtlichen Möglichkeiten werden die Zahlungen, die im Februar 23 für bestimmte Beschäftigte des Konzerns anstehen (100 € für Azb/ DuSt und 500 € für Beschäftigte) insbesondere bei der DTAG, TDG, DT IT und der Unternehmen des operativen Segments Deutschland) steuer- und sozialabgabenfrei gezahlt.

Marta Müller
© privat

„Ich finde es gut, dass die Auszubildenden und dual Studierenden jetzt schnell eine Entlastung bekommen. Ich hätte mir aber sehr gewünscht, dass der Arbeitgeber auch hier die 1.000€ zahlt.“
Marta Müller (ver.di Jugend, Mitglied der Bundesfachgruppe IKT)

Moritz Heggemann
© privat

Wir verfolgen mit unserer Kampagne das Ziel, dass die gesetzlichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Die jetzige Auszahlung der zusätzlichen 1.000€ sind ein gutes Zwischenergebnis.“
Moritz Heggemann
(ver.di NRW, Landesfachgruppenvorsitzender IKT und Mitglied der Bundesfachgruppe IKT)

Karin Topel
© privat

„Ich hätte es als richtig empfunden, wenn der Arbeitgeber sich bereit erklärt hätte, an alle Beschäftigten etwas zu zahlen. Dass die Gespräche mit ver.di geführt wurden, war wichtig. So ist es gelungen, und das freut mich besonders, dass für Teilzeitkräfte der volle Betrag gezahlt wird.“

Karin Topel (ver.di SAT, Mitglied der Bundesfachgruppe IKT)