Arbeitgeber äußert sich zu Sanierungsplänen: Die Fragezeichen bei den Beschäftigten bleiben

01.03.2021

In seinem Video-Live-Chat am 25.2. hat der Arbeitgeber den Beschäftigten die wirtschaftliche Situation dargestellt und sich – zumindest auf Nachfrage - auch zu seinen Plänen zu massiven Einschnitten für die Beschäftigten geäußert. 

Beschäftigte sind verunsichert, empört und verärgert

01.03.2021 - Parallel zu der Veranstaltung erreichten auch ver.di verschiedenen Stimmen zu den Vorhaben des Arbeitgebers. 

Viele Beschäftigte sind von den Plänen verunsichert und fragen sich wie und in welchem Ausmaß sie betroffen sein werden. Die Verunsicherung insbesondere bei jungen Beschäftigten über die Entwicklungen bei ISS wächst. 

Unverständnis herrscht darüber, wie die schlechte wirtschaftliche Situation zustande kommen kann, wo doch die Leistung im vorangegangen Jahr so gut wie nie zuvor waren (98% Wartungserfüllung beispielsweise). Viele Kolleginnen und Kollegen fragen sich, ob der Arbeitgeber bisher nicht registriert hat, dass in vielen Bereichen jetzt schon weit über dem Limit gearbeitet wird. Die geforderte Arbeitszeiterhöhung und Urlaubskürzung wirkt da wie Hohn. 

Nicht zuletzt mischt sich Verärgerung ins Stimmungsbild. Immer noch fehlerhafte IT-Prozesse, nicht funktionierende Anwendungen sowie Prozesse im operativen Ablauf werden beklagt und sollten zunächst vom Arbeitgeber gelöst werden. Die Beschäftigten geben seit eineinhalb Jahren ihr Bestes, viele kennen das Geschäft weit länger und haben weitreichende Erfahrungen. Dass die von ihnen vielmals eingebrachten Vorschläge zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung nicht oder nur sehr zögerlich berücksichtigt werden, lässt mit den nun verlauteten Ankündigungen die Verärgerung noch steigen. 

Für viele entsteht das Bild, dass nun offenbar die Beschäftigten diese Versäumnisse des Managements ausbaden sollen. 


Mitglied werden und mitdiskutieren 

ver.di ist eine Mitgliederorganisation. Unsere Forderungen, Ziele und Positionen stellen wir gemeinsam auf und vertreten wir gemeinsam. Die ver.di Betriebsgruppen werden kurzfristig Versammlungen einberufen, um die Situation breit zu diskutieren und das gemeinsame Vorgehen zu besprechen. Die dort gesammelten Eindrücke werden durch die zentrale ver.di Arbeitsgruppe gesammelt und zusammengefasst. ver.di wird auf den Arbeitgeber für das weitere Verfahren zugehen. 

Angriffe auf die Beschäftigten werden im Betrieb abgewehrt. Deshalb jetzt: 
 
www.mitgliedwerden.verdi.de

 

Klarstellung 

ver.di stellt deutlich klar, dass nicht das vergangene ver.di-Tarifinfo für Unruhe im Betrieb sorgt, sondern das Schreiben und die Ankündigung des Arbeitgebers, massive Einschnitte in den Arbeitsbedingungen vornehmen zu wollen. 

Den offensichtlichen Plan, die Verhandlungen ohne Information und Einbeziehung der Beschäftigten, durchzuführen, muss ver.di entschieden zurückweisen.